Interview mit Jacqueline Skvorc, Digitale Assistentin
VHS: Seit rund zwei Monaten sind Sie als digitale Assistentin im VHS-Team. Was hat Sie an dieser Stelle gereizt?
Jacqueline Skvorc: In erster Linie die Herausforderung, content für social media zu kreieren.
VHS: Stopp, was heißt das denn? Content kreieren?
JS: Ach ja, das ist unser Jargon der digital natives. Das heißt einfach ausgedrückt Fotos in den Kursen machen, knackige Texte dazu schreiben für Facebook oder eine Bildergalerie auf der Website.
VHS: Das hört sich aber ganz schön hip an für die traditionelle Volkshochschule.
JS: Klar, mit den konservativen Werbemaßnahmen steht die VHS vielleicht bald auf verlorenem Posten. Auf Facebook sind mittlerweile alle Altersgruppen und bei Instagram sind die Jüngeren. So erreichen wir mehr Menschen mit unserem schönen Angebot.
VHS: Kennen Sie die VHS denn selber als Teilnehmerin?
JS: Gut sogar! Ich habe hier Fotografieren und Portugiesisch gelernt.
VHS: Warum braucht die VHS eine digitale Assistentin?
JS: Um auch digitale Angebote gut zu vermarkten. Da unterstütze ich die Pädagogen bei blended-learning Kursen und kümmere mich intensiv mit um den Workshop zur mobilen Videoproduktion. Das macht mir großen Spaß.
VHS: Sind Sie denn da mit im Kursgeschehen?
JS: Ja, und sehr gern sogar. Ich lerne Teilnehmende aller Altersgruppen kennen. Im Smartphone-Kurs waren nur Ältere, die sich digital orientieren, beim App-Programmieren nur Schüler. Ich fange dann O-Töne ein und mache Fotos. Eine super Aufgabe!
VHS: Hört sich nach „fun“ an, um mal mit Ihren Worten zu sprechen. Was gibt’s inhouse zu tun?
JS: Auf Facebook berichte ich von „hinter den Kulissen“, mache das tägliche Geschehen und die Menschen in der Organisation sichtbar.
VHS: Woher können Sie das alles?
JS: Viel learning by doing. Medienwissenschaften waren ein Schwerpunkt in meinem Studium, in meiner vorigen Stelle habe ich viel geschrieben. Als digital native bin ich mit Facebook und Instagram großgeworden. Ich schreibe auch an dem Kölner Blog „We are city“ mit. Das übt.
VHS: Gab es in den ersten zwei Monaten vielleicht schon ein Highlight?
JS: Oh ja! Mein Besuch bei der Kreativen Holzwerkstatt. Es hat so Spaß gemacht, dort zu fotografieren, weil die Teilnehmenden so glücklich waren. Die Atmosphäre war toll. Da gehe ich im Frühjahr auf jeden Fall wieder hin – dann als Teilnehmerin.
VHS: Schön, da haben wir Sie nicht nur als Mitarbeiterin, sondern auch als Kundin gewonnen. Wir sind gespannt auf das, was wir als nächstes sehen und lesen. Vielen Dank für das Gespräch.