Zu Beginn lesen wir „Dschinns“ – ein geheimnisvoller Titel und ein schweres familiäres Geheimnis werden im aufrüttelnden Familienroman von Fatma Aydemir zu besprechen sein.
Unterschiedlichste Migrationserfahrungen prägen die Mitglieder einer kurdischen Familie in Deutschland; längst nicht mehr teilen alle die Sehnsucht des Vaters nach Rückkehr in die Heimat. Als der Vater überraschend in Istanbul verstirbt und die Familie sich dort trifft, werden die großen Unterschiede in den Charakteren, Weltanschauungen und Träumen erschreckend sichtbar. Was trennt und was eint die Familie am Ende doch noch? Äußerst lebendig, stilistisch anspruchsvoll, facettenreich und oft erschütternd wird der Lesende in diese Welt hineingenommen.
Originell und schräg, heiter und voller Melancholie und Lebensweisheit – Mariana Lekys Roman „Was man von hier aus sehen kann“ ist ein Feuerwerk kurioser Erinnerungen der jungen Frau Luise an ihre Kindheit bei ihrer Oma im Westerwald. Aber keine Idylle: Wenn ein Okapi im Traum der Oma erscheint, stirbt ein Mensch innerhalb von 24 Stunden.
Die Unruhe im Dorf lässt die Bewohner Neues wagen, Unerhörtes tun. Es zeigen sich außergewöhnliche Charaktere und zarte ungewöhnliche Liebesbeziehungen, auch ein buddhistischer Mönch lässt sich ein. Ein wohltuender Roman.